Dienstag, 14. Juli 2015

Neugier und Vorfreude

In vier Wochen geht es los! Es ist unglaublich, die letzten 2 Monate sind wie im Flug vergangen, da ich viel unterwegs war. Zunächst ging es nach den abgelegten Abiturprüfungen zurück nach Vancouver. Dort blieb ich 18 Tage und lebte bei meiner chinesischen „Schwester“ Rui, welche immer noch zum Studieren dort lebt und sich mit ihrer Freundin Emily eine Wohnung teilt. Wir hatten viel Spaß und ich fühlte mich von Anfang an zu Hause. Während meiner Zeit dort traf ich meine Freunde und meine Gastfamilie, besuchte meine ehemalige Schule und Lehrer dort. Nach ein paar Tagen kam auch die Mexikanerin Danie gemeinsam mit ihrer Cousine Fer  für eine Woche nach Vancouver. Somit lebten fünf Mädels aus drei verschiedenen Regionen der Erde gemeinsam in einer Wohnung und es war ein tolles Wiedersehen.
Der ganze Urlaub erinnerte mich an die Schönheit internationaler Freundschaften. Das Tolle war die Weltoffenheit der Menschen, denen ich in Vancouver begegnete. Sie waren interessiert an meinen bisherigen und kommenden Reisen und gaben mir zugleich einen Einblick in ihre Kulturen und ihre Lebensweisen.
Es gab viel zu erzählen, viel zu unternehmen und natürlich wurde auch über mein Jahr in Bolivien gesprochen; wann man mich wiedersehen könne und wo (vielleicht in Bolivien?), wie man mich unterstützen könne (bezüglich des Förderkreises). Ich verbrachte eine wunderbare Zeit bei Rui und Emily und danke ihnen beiden nochmal an dieser Stelle für die Gastfreundlichkeit und auch für die Unterstützung meines Projektes: um mir etwas Druck zu nehmen, hatten sich die beiden überlegt mir beim Abschied am Flughafen eine Spende für den Förderkreis zu überreichen.
Nach Vancouver ging es für mich weiter nach Los Angeles zu meiner Freundin Nina aus Deutschland, welche dort für dieses Jahr als Au-Pair lebt. Ich lernte ihre Gastfamilie und ihre dortigen Freunde kennen, gewann Einblicke in ihren (Arbeits-)Alltag, und erlebte ihr Umfeld. Auch wir beide hatten nach so vielen Monaten ohne einander viel zu erzählen und zu lachen und genossen die Zeit miteinander. Während ihrer Arbeit kamen mir das erste Mal Zweifel auf bezüglich meiner Projektarbeit in Bolivien. Würde ich das alles schaffen? Es waren viele Fragezeichen in meinem Kopf. Natürlich werde ich mich vorbereiten, dachte ich, aber zu dem Zeitpunkt war dafür noch nicht die Zeit. Direkt als ich aus Amerika wieder nach Deutschland kam, erhielt ich am nächsten Tag meine Abiturnote und erfuhr auch, dass mein Förderkreis-Konto gefüllt ist. Auf einmal war alles offiziell geschafft und dann war es noch eine Woche bis zum Vorbereitungsseminar. Während dieser Woche traf ich Familie und Freunde, schlief den Jetlag weg und packte dann schon wieder meine Sachen für das Vorbereitungsseminar.
Auf dem Seminar traf ich auf junge Menschen aus ganz Deutschland, denen es ähnlich wie mir ging. Viele waren noch nicht so recht dazu gekommen sich auf Bolivien zu freuen und über einzelne Aspekte des Freiwilligendienstes nachzudenken. Während der zehn Tage durchlebten wir viele Emotionen gemeinsam. Die Einheiten waren informativ, ließen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Man reflektierte seine eigenen Beweggründe und erfuhr über die der anderen. In der freien Zeit fühlte man sich direkt wohl in einer Gruppe von solch herzlichen Menschen. Wir hatten viel Spaß miteinander, inspirierten und halfen einander gegenseitig, sodass wir  begannen uns auf das gemeinsame Jahr in Bolivien zu freuen. Ein Bild von der tollen Truppe ist unten mit weiteren Eindrücken meines Urlaubs und des Seminars zu sehen.  Auf dem Seminar wurde ich 19- es war ein wunderbarer Geburtstag und noch ein weiteres Zeichen, dass nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Zurück in Hannover dreht sich nun vieles um die baldige Abreise, ich bin gespannt und voller Vorfreude!


Curiosity and anticipation
In four weeks I will leave! It’s incredible how fast the last 2 months passed by because I was on the road a lot. Firstly I went back to Vancouver after my final exams. There I stayed with my Chinese sister for 18 days who still lives there to study together with her friend Emily. We had loads of fun and I felt welcome immediately. During my vacation I met friends, my host family, went to my former High School and met my former teachers there. After a few days our Mexican sister Danie also came to visit for one week together with her cousin Fer. That way five girls from the totally different places in the world lived together in one apartment and had a great reunion.
The whole journey reminded me of the beauty of international friendships: the great thing was the open-mindedness of the people I got to meet in Vancouver. They were interested in my past and upcoming travels and gave me an insight into their cultures and lifestyles in return.
There was a lot to talk about, a lot of things we wanted to do and of course we also talked about my year in Bolivia; how one could see me again (maybe in Bolivia?), how one could support me (referring to donations)… I spent a wonderful time with Rui and Emily and would like to thank them again at this point for their welcoming warmth and their consideration as well as the support of my project: to take a bit of pressure away, both gave me a donation at the airport.
After Vancouver I headed to my friend Nina in Los Angeles, who lives there for a year as an au-pair. I got to know her host family, her friends there, got insight into her work and everyday life. The two of us also had loads to catch up on and laugh about after so many months without one another. We enjoyed the time together to the fullest.
While I saw her working the first doubts about the work in my project developed. Could I make it all? There were loads of question marks in my head. Of course I will prepare it all, I thought, but at that point there wasn’t the time. Immediately when I came back to Germany I got notice that I had achieved everything I wanted with the final exams and fundraising for Bolivia. Suddenly everything was officially done…
At the seminar I met young people from all over Germany who were in a similar mood as me. A lot of them had not had the time to develop anticipation for Bolivia nor to think about several aspects of the volunteer service before. During those ten days we went through a lot of different emotional states together. The sessions were informing, made us think and discuss. We reflected our personal decisions to go abroad and learnt about the paths of the others. During the spare time one felt fine immediately in a group of such warmhearted people. We had loads of fun, inspired each other and helped each other out, so that we all began to look forward to our year in Bolivia. A picture of the whole awesome group you can find below (together with several more impressions of my holidays and the seminar).
 On the last day of the seminar I turned 19- it was a wonderful birthday and another sign that a new chapter of life is starting now. Back in Hannover it is all about the departure soon, I am curious and totally excited!



Teil 1 der Eindrücke der vergangenen Wochen  
Part 1 of the impressions of the last weeks
Parte 1 de las impresiones de las semanas pasadas
- VANCOUVER

 






Bild 1: (v.l.n.r.) Danie, ich, Emily, Fer und Rui- Mexiko, Deutschland und China gemeinsam
Picture 1: (from left to right) Danie, me, Emily, Fer and Rui- Mexico, Germany and China together
Foto 1: (izquierda-> derecha) Danie, yo, Emily, Fer y Rui- México, Alemania y China juntos










 

 Bild 2: Rui und ich auf einer chinesischen Hochzeit! Hier posieren wir gerade vor einem dort aufgestellten Foto-Automaten, völlig aus dem Häuschen, da Rui soeben den Brautstrauß gefangen hatte.
Picture 2: Rui and I at a Chinese wedding posing in front of a photo booth totally excited that Rui just caught the flowers.
Foto 2: Rui y yo en una boda china posando en frente de un autómata de fotografía totalmente entusiasmadas porque Rui acaba de coger las flores. 





 
Bild 3: Danie, Fer und ich gemeinsam mit den Hunden unserer ehemaligen Gastfamilie und kleinen „Schwester” an der Promenade in West Vancouver.
Picture 3: Danie, fer and me together with the dogs from our former homestay and our little “Canadian sister“ at the sea wall in West Van.
Foto 3: Danie, Fer y yo con los perritos de nuestra familia anfitriona y nuestra hermana canadiense en el paseo del mar en West Vancouver.



 
Bild 4: Endlich oben angekommen, wir haben den Grouse Grind bezwungen! Jennifer (links) ist eine Freundin von Linh (rechts), welche ich noch aus der Schule in West Van kenne. Gemeinsam mit ihnen beiden habe ich den anstrengenden Aufstieg genießen können.
Picture 4: Finally arrived to the top of the Grouse Grind, we made it! Jennifer (left) is a friend of Linh (right) which I still know from High School in West Van. Together with them both I enjoyed the intense hike.
Foto 4: Finalmente llegado a la punta del Grouse Grind, lo hicimos. Jennifer (iquierda) es una amiga de Linh que conozco desde la escuela en West Van todavía. Con ambas yo podía disfrutar andar el paseo intenso.



Teil 2/ part 2/ parte 2: LOS ANGELES


Bild 8: Zusammen mit meiner deutschen Freundin Nina und ihrer Freundin Angelique auf einem Road-Trip an ihrem freien Wochenende. Beide verbringen ein Jahr als Au-Pair in L.A. Da Nina und ich uns durch zeitversetzte Auslandsaufenthalte (sie L.A. und ich Sucre) sonst für zwei Jahre nicht gesehen hätten, wollte ich sie gerne besuchen.
Picture 8: Together with my German friend Nina and her friend Angelique on a road-trip on their weekend off. Both of them are spending one year as an Au-Pair in L.A. Since Nina and I would not have seen each other for two years due to different going-abroad-plans I really wanted to come see her in L.A.
Foto 8: Junto con mi amiga alemana Nina y su amiga Angelique haciendo una excursión en su fin de semana libre. Ambas están pasando un año como Au-Pair en Los Angeles. Como Nina y yo teníamos diferentes agendas para ir al extranjero (ella L.A. en 2014/15 y yo Sucre 2015/201) así que no nos habíamos podido encontrar para dos años, yo quería ir a verla allá.


Bild 10: Nina und ich überglücklich am Hafen von Catalina Island nach Schnorcheln und Sonnenbaden.
Picture 10: Nina and I super happy at Catalina Island´s Harbour after snorkeling and sunbathing.
Foto 10: Nina y yo totalmente felices en el Puerto de la Isla de Catalina después de haber snorkeleado y tomado el sol.





Teil 3: 10-tägiges Vorbereitungsseminar im Harz
 Part 3: 10-day preparation seminar
 Parte 3: 10 días en un seminario de preparación 




Bild 11: Einige der sehr liebenswerten Mitfreiwilligen während einer Seminar-Einheit im Freien. Mitten im Nirgendwo (im Harz) konnte man sich ideal auf den Dienst vorbereiten, alles andere ausblenden und sich gemeinsam auf das kommende Jahr freuen.
Picture 11: Some of the lovely volunteers that will go to Bolivia with me. In the middle of nowhere (Harz, Lower-Saxony) we were perfectly able to prepare for our service; to focus on nothing else than anticipation and curiosity for our upcoming year.
Foto 12: Algunas de los voluntarios fascinantes que van a ir a Bolivia conmigo. En la nada (Harz, Baja Sajonia) se podía preparar perfectamente para el servicio; enfocar en nada más que anticipación y curiosidad al nuestro año que viene.

 

Bild 12: Zukunfts-Schwestern- Jaqueline wird man hier bestimmt noch häufiger zu sehen bekommen, schließlich werde ich für das eine Jahr mit ihr gemeinsam in einer Gastfamilie wohnen.
Picture 12: Future sisters – you will surely see Jaqueline more often on here since we will be living together in a host family during our stay.
Foto 12: Hermanas de future – seguramente se va a ver Jaqueline algunas veces más aquí porque vamos a vivir en una familia anfitriona juntas este año.
  

Bild 13: Das ist die vielversprechende Gruppe an motivierten Freiwilligen, die ab August 2015 für ein Jahr nach Bolivien gehen. Ich kann es kaum erwarten!
Picture 13: This is the promising group of motivated volunteers who will spend one year in Bolivia starting in August 2015. I can’t wait!
Foto 13: Este es el grupo esperanzador de voluntaries motivados que se van a Bolivia por un año en Agosto de 2015. Ya me alegro